Dungkäfer-Gemeinschaften und ihre Ökosystemfunktionen unter dem Einfluss der Landnutzung
Dungkäfer tragen maßgeblich zum Abbau des Kots wild lebender Säugetiere und des Weideviehs bei – eine der wichtigsten ökosystemaren Dienstleistungen. Dieses Projekt untersucht die Zusammensetzung der Dungkäfergemeinschaften und die Abbauraten des Dungs von Kuh, Schaf, Pferd, Wildschwein, Reh und Fuchs in allen Wald- und Grünlandplots.

Wir erwarten, dass die Abbaurate mit der Abundanz und Diversität der Dungkäfer zunimmt. Die lokale Dichte und Art der Viehhaltung auf den Weiden sowie andere Formen der Landnutzung können einen Einfluss auf die Dungkäferaktivität haben. Die Kontamination des Dungs durch veterinäre Parasitizide kann die Abbaueffizienz durch Dungkäfer negativ beeinflussen. Solche Effekte könnten jedoch in einer diverseren Dungkäfergemeinschaft abgemildert werden (Resilienz).
Dungkäfer nutzen volatile Substanzen des Dungs zum Auffinden geeigneter Ressourcen. Diese Substanzen sind teilweise Abbauprodukte der Nährstoffe im Dung. Unterschiede in Nährstoff- und Duftzusammensetzung könnten somit die variable Attraktivität verschiedener Dungsorten und die Präferenzen von Dungkäferarten für bestimmte Dungsorten erklären. Die Spezifität wird mit Hilfe von Kot- und Duftfallen untersucht. Kairomone mit potentieller Schlüsselfunktion werden identifiziert und deren Wirkung für die Attraktivität des Dungs durch gezielte Feldversuche untersucht.
Die folgenden Methoden werden eingesetzt, um die Abundanz und Artenzusammensetzung der Dungkäfer und deren Dung-Abbauraten in allen 300 EPs (Grünland und Wald) zu untersuchen und die Präferenzen der Dungkäfer für bestimmte Dungsorten zu verstehen. Sechs Dungsorten werden verwendet: Kuh, Schaf, Pferd, Wildschwein, Rotwild und Rotfuchs.Dung-Köderfallen: Dungkäfer werden durch den Duft von Dungproben in Papierbeuteln angelockt und fallen in einen im Boden eingegrabenen Becher. Die Käfer werden nach 48 Stunden gesammelt.
- Dung-Köderfallen: Dungkäfer werden durch den Duft von Dungproben in Papierbeuteln angelockt und fallen in einen im Boden eingegrabenen Becher. Die Käfer werden nach 48 Stunden gesammelt.
- Dung-Abbau: Viele Dungkäfer graben den ausgelegten Dung in die Erde. Diese Abbaurate wird nach 48 Stunden gemessen.
- Chemische Analysen (Nährstoffe, Duftkomponenten) und Köderfallen mit einzelnen Duftstoffen.
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