Landnutzungseffekte auf funktionale Netzwerke und Konsequenzen für Ökosystemprozesse

Interaktionen zwischen Arten werden durch die Eigenschaften der Arten vermittelt und deshalb ist ein Untersuchungsansatz der über die reine Analyse von Artenidentitäten hinausgeht notwendig um die funktionalen Konsequenzen der Landnutzungsintensivierung zu verstehen. Es wird angenommen, dass die Landnutzung als Umweltfilter wirkt und somit die funktionale Zusammensetzung von Pflanzen und Insekten und deren Interaktion beeinflusst. Welche Arteigenschaften oder Kombinationen dieser am stärksten auf Landnutzung reagieren und welche Bedeutung Nischen-basierte und neutrale Prozesse für die Taxon-übergreifende Eigenschaftszusammensetzung entlang von Landnutzungsgradienten auf unterschiedlichen Skalen haben ist noch wenig verstanden.
In diesem Projekt wird eine funktionale Charakterisierung von Insektenarten mit vorhandenen Daten zu Pflanzeneigenschaften und einer bestehenden Pflanzen-Herbivoren Interaktionsdatenbank genutzt um funktionale Konsumenten (Phytophage, Xylophage, Zoophage) – Pflanzen Interaktionsnetzwerke aufzubauen.
Es wird untersucht wie Landnutzung die Arteigenschafts-basierten Interaktionsnetzwerke beeinflusst und welche Konsequenzen dies für Gemeinschafts-basierte Prozesse wie Herbivore, Biomasseproduktion und Holzabbau hat. Dies wird entlang einer Reihe von Gradienten lokaler Landnutzung in Landschaften unterschiedlicher Komplexität und Konnektivität im Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien im Grasland und Wald untersucht. Dies hat zum Ziel das mechanistische Verständnis der funktionalen Konsequenzen der Landnutzungsintensivierung zu verbessern.