Links und Flüsse im Mikronahrungsnetz von Waldböden mit unterschiedlicher Landnutzungsintensität
Das Projekt MicroWeb untersucht die Effekte der Landnutzung auf die Nematodenfauna in allen Waldstandorten der drei Exploratorien. Aufgrund ihrer großen Anzahl, gekoppelt mit hohem Artenreichtum und trophischer Diversität, stellen Nematoden eine Schlüsselgruppe im Nahrungsnetz des Bodens dar. Ihre Gemeinschaften dienen als Indikator für dessen Struktur und Funktion und für die Verknüpfung von mikrobiellem und tierischem Nahrungsnetz. Die Untersuchungen werden in Zusammenarbeit mit den Projekten „Forest Mites“ (M. Maraun) und „Forest Soil Web“ (S. Scheu) durchgeführt und komplementieren die Analyse der unterirdischen Zoozönose. Dichte und Zusammensetzung der Nematodenpopulationen werden erfasst und ihrer funktionellen Rolle zugeordnet; die Schlüsselgruppen des mikrobiellen Netzes (u.a. Aktinobakterien, Pilze, Algen) werden mittels Lipidbiomarkern bestimmt. Die Nematodengesellschaften dienen als Modelgruppe für die Allokation von Ressourcen, deren Aufteilung und Transfer, im Mikro-Nahrungsnetz des Bodens unter dem Einfluss unterschiedlicher Waldnutzungsintensität.
1. Bestimmung der Landnutzungseffekte auf Struktur und Funktion des Mikro-Nahrungsnetzes
Nematodengesellschaften dienen als Indikatoren für den Zustand des Nahrungsnetzes und geben Rückschlüsse wie Zersetzerwege und Energiekanäle des Bodens durch Landnutzung, und die damit verbundenen Änderungen der basalen Ressourcen, beeinflusst werden.
2. Verknüpfung von mikrobiellem und tierischem Nahrungsnetz
Die Effekte der Landnutzungsintensität auf die Diversität und Struktur der Nahrungsnetze von Mikroorganismen und Mikrofauna werden mittels Analyse der Lipidprofile ganzer Gemeinschaften in den unterschiedlichen Waldstandorten verknüpft.