Vertebraten
Im Zentralprojekt Vertebraten wird die funktionelle Diversität ausgewählter Wirbeltiergruppen untersucht. Ziel ist es, Vorkommen und Aktivität von Vögeln und Fledermäusen mit unterschiedlicher Mobilität und Habitatansprüchen zu erfassen und in Bezug zu Landnutzungs- und Habitattypen sowie den daraus resultierenden Diversitätsszenarien zu setzen.
Schwerpunkte liegen auf Rückkopplungsmechanismen und Interaktionen, um zu verstehen, wie das Vorkommen von Wirbeltieren durch die lokale Abundanz und Diversität anderer Organismen bestimmt wird und wie sich umgekehrt Unterschiede in der Abundanz und Aktivität von Wirbeltieren auf die Diversität anderer Organismengruppen auswirken.
1.Brutvogelmonitoring auf 300 Experimentierplots
• Standardisierte Bestandserfassung der Brutvogelarten auf 100 Experimentierplots pro Exploratorium (Schwäbische Alb, Hainich-Dün, Schorfheide-Chorin)
• Punkt-Stopp-Kartierung: 5 Kartierungsdurchgänge zwischen Mitte März und Mitte Juni; visuelle und akustische Erfassung von Brutvogelarten
• Etablierung des Monitoringprogramms in 2008 und kontinuierliche Fortführung in Folgejahren
• Einfluss von Waldstrukturparametern (LIDAR) auf Abundanz und Artenreichtum von Vögeln (Kooperation Universität Ulm und MPI BGC Jena)
• Einfluss unterschiedlicher Landnutzung und Bewirtschaftungsintensität auf Abundanz und Artenreichtum von Vögeln
• Einfluss von Landschaftsattributen auf Artenreichtum und Plot-Turnover von Vögeln in heterogenen Landschaften
2. Fledermausmonitoring auf 300 Experimentierplots
• Standardisierte Erfassung von Fledermäusen auf 100 Experimentierplots pro Exploratorium (Schwäbische Alb, Hainich-Dün, Schorfheide-Chorin)
• Transektkartierung: 2 Kartierungsdurchgänge (Juni-Juli, August-September); Digitale Aufzeichnung von Fledermausrufen mit Fledermausdetektor D1000X (Pettersson Electronics)
• Bestimmung frei fliegender Fledermäuse anhand der Rufstruktur und Frequenz ihrer Echoortungslaute auf Gattungs- bzw. Artniveau
• Etablierung des Monitoringprogramms in 2008 und kontinuierliche Fortführung
• Einfluss von Waldstrukturparametern (LIDAR) auf Präsenz und Aktivität von Fledermausarten (Kooperation Universität Ulm und MPI BGC Jena)
• Einfluss unterschiedlicher Landnutzung und Bewirtschaftungsintensität auf Fledermäuse
• Räumliche und zeitliche Varianz der Fledermausaktivität im Grünland
• Habitatanalyse stark gefährdeter Fledermausarten
Ausschlussexperimente an Laub- und Nadelbäumen
• Experimentelle Untersuchungen des Wirkungsgefüges „Vogel/Fledermaus – arborikole Arthropoden – Bäume“ im Kronenraum von Laub- und Nadelbäumen (Kooperation Universität Ulm und Uni Würzburg)
• Einfluss von insektivoren Prädatoren (Vögel und Fledermäuse) auf Herbivorieraten in Eichen- und Fichtenkronen
• Ausschluss von Prädatoren an Jungeichen (Quercus robur) auf der Schwäbischen Alb im Jahr 2007, an Alteichen (Quercus robur) auf der Schwäbischen Alb und im Hainich-Dün im Jahr 2008