Führt intensivierte Landnutzung zu einer phylogenetischen Homogenisierung von Lebensgemeinschaften?
Intensivierung der Landnutzung führt nicht nur zu einem Verlust von Arten, sondern verursacht auch Veränderungen in der phylogenetischen und damit der funktionellen Zusammensetzung von Lebensgemeinschaften. Solche Veränderungen können negative Auswirkungen auf Ökosystemfunktionen haben. Es ist daher wichtig, die genauen Zusammenhänge zwischen Intensivierung und phylogenetischer, sowie funktioneller Zusammensetzung von Lebensgemeinschaften zu verstehen. Nur so können die Folgen von Landnutzungsintensivierungen auf das Funktionieren von Ökosystemen besser abgeschätzt werden.
H1: Intensivierte Landnutzung führt zu einer phylogenetischen Vereinheitlichung von Pflanzengemeinschaften
H2: Phylogenetische Vereinheitlichung der Pflanzengemeinschaften bedingt Vereinheitlichung der Konsumentengemeinschaften
Unsere Studie greift auf Biodiversitätsdaten der 150 Grünlandflächen aus den Jahren 2008 und 2009 zurück, die von den Zentralprojekten Botanik und Arthropoden I bereit gestellt werden (BExIS-Datenbank). Für alle nachgewiesenen Pflanzenarten und für ausgewählte Konsumentengruppen werden Stammbäumen mit Hilfe publizierter Phylogenien und DNA Sequenzdaten erstellt. Diese Phylogenien werden dann für die Berechnung von verschiedenen phylogenetischen Diversitäts-Indices genutzt.