Forschungsplattform
Die Biodiversitäts-Exploratorien (BE) sind eine einzigartige, offene Forschungsplattform und die größte ihrer Art in Europa. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Infrastruktur-Schwerpunktprogramm (SPP 1374) zeichnet sich aus durch:
- Interdisziplinarität – rund 250 Forschende aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen arbeiten auf denselben Flächen an unterschiedlichen Aspekten der Biodiversität und folgen dabei den gemeinsamen Leitfragen der Biodiversitäts-Exploratorien.
- Vollständigkeit – auf den Untersuchungsflächen wird nahezu die gesamte Biodiversität erfasst. So werden nicht nur einzelne Arten untersucht, sondern Arten und Artengruppen aus unterschiedlichen Organismengruppen von unterschiedlichen trophischen Ebenen sowie von ober- und unterirdisch lebenden Arten.
- Räumliche Skalierung – die Biodiversität und Ökosystemprozesse werden auf unterschiedlichen räumlichen Skalen untersucht, von der Plot- bis zur Landschaftsebene.
- Langfristigkeit – die Untersuchungen finden auf denselben Untersuchungsflächen seit 2006 statt.
- Vergleichbarkeit – die Fragestellungen der einzelnen Projekte werden auf den zahlreichen real bewirtschafteten Flächen der drei Untersuchungsregionen in Deutschland mit denselben, standardisierten Methoden bearbeitet.
- Zentrales Datenmanagement und gemeinsame Datennutzung: alle Daten und Ergebnisse der bislang 141 Projekt werden über ein zentrales Datenmanagement System (BExIS) archiviert und allen Forschenden und in großen Teilen auch der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Biodiversitäts-Exploratorien dienen der gesamten deutschen Biodiversitätsforschungsgemeinschaft als inspirierende Untersuchungsplattform. Möchten Sie sich mit einem Projekt beteiligen, dann finden Sie hier weitere Informationen.
Historie
Im Rahmen einer Initiative zur Förderung der Biodiversitätsforschung in Deutschland, wurden in den Jahren 2006-2009 drei große Langzeituntersuchungsgebiete in Deutschland etabliert. Diese Biodiversitäts-Exploratorien dienen zur vergleichenden und experimentellen Biodiversitäts- und Ökosystemforschung. Seit Anbeginn fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) dieses Projekt und ermöglicht zum ersten Mal Biodiversitätsforschung in großem Maßstab, auf real bewirtschafteten Flächen kombiniert mit einer Langzeitperspektive. Das Projekt ist momentan in seiner siebten Projektphase, die Ende Februar 2026 enden wird.